Aus dem Vielfaltsmacher-Wettbewerb sind viele vorbildhafte Projekte entstanden, die Mensch und Natur helfen. Wir möchten an dieser Stelle beispielhaft einige hervorragende Aktionen vorstellen und damit weiteren Gartenbauvereinen Anregungen zum Nachmachen geben. | Zusätzlich haben wir ein Beurteilungssystem (Der Wert für Mensch und Natur) eingeführt, das den Interessenten helfen soll, die Projekte oder Teilprojekte thematisch einzuordnen. Sie sollen nicht primär eine Aussage über die Qualität machen, sondern helfen, die Projekte in die gesellschaftlich relevanten Themen einzugruppieren. |
Der Wert für Mensch und Natur
Viele Gartenbauvereinsmitglieder bieten seit jeher durch gezielte Gestaltung und Bepflanzung im Garten Rückzugsgebiete für Insekten und Kleintiere an, z.B. mit Teichen, Trockenmauern, Totholzhecken, Steinhaufen, Blühwiesen, wilden Ecken u.v.m. Insekten, Vögel, Igel und Co. finden reichlich Futter und Unterschlupf.
Nützlinge finden sich in einem ökologischen Garten ein und übernehmen einen großen Teil des Pflanzenschutzes. Auch Vögel brüten gerne, wo sie Nahrung für die Aufzucht ihres Nachwuchses finden.
Klimaschutz ist der Sammelbegriff für Maßnahmen, die der durch den Menschen verursachten globalen Erwärmung entgegenwirken und mögliche Folgen der globalen Erwärmung abmildern oder verhindern sollen.
Der Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten verringert Transportwege und vermeidet Verpackungen. Der Verzicht auf Kunstdünger und torfhaltige Erden schont wichtige Ressourcen und verringert den CO2-Fußabdruck.
Die Vermeidung von versiegelten Flächen senkt im Sommer spürbar die Temperaturen.
Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll (Wikipedia). Nachhaltig ist also, was den Verbrauch an Ressourcen und den eigenen ökologischen Fußabdruck gering hält.
Das kann z.B. der Focus auf den regionale und saisonale Produkte sein, das Upcycling vorhandener Materialien im Garten oder das Verwenden von Regenwasser zum Giessen. Das Einsparen von Ressourcen und Energie durch Verzicht auf mineralischen Dünger zählt ebenfalls dazu.
Wer einen Nutz- oder Kräutergarten betreibt, produziert gesunde Lebensmittel. Das führt häufig zu einer Verbreiterung des Nahrungsspektrums. Studien zufolge neigen Nutzgarten-Betreiber dazu, insgesamt mehr Obst und Gemüse zu verzehren, was ihnen ein großes Plus in Sachen Herz- und Stoffwechsel-Gesundheit einbringt. Auch sind die Produkte des eigenen Gartens in der Regel frei von Pestiziden.
Leichte bis mittlere Aktivität trainiert das Herz-Kreislauf-System, was bei regelmäßiger Betätigung zu einem dauerhaft niedrigeren Blutdruck und Cortisol-Spiegel führen kann. Das Immunsystem wird im Garten nicht nur vom Sonnenlicht gestärkt. Durch den Kontakt zu Boden und Pflanzen kommt der Gärtner mit diversen Mikroorganismen in Berührung. Bodenbakterien stimulieren offenbar unsere Abwehrmechanismen und machen uns somit weniger anfällig gegenüber Krankheiten.
Der Kontakt mit der Natur verbessert nachweislich die psychische Gesundheit; Menschen, die jeden Tag gärtnern, fühlen sich wohler. Gartenarbeit wird vom NHS (National Health Service) seit 2019 empfohlen, und Studien legen nahe, dass allein der Anblick von Grünflächen die Genesungszeit im Krankenhaus verkürzen kann.
Aus dem Wunsch heraus, das Leben vieler Menschen zu verbessern, tragen Freizeitgärtner ihr Wissen und ihre Leidenschaft in die Welt, wo sie Gutes tun und die Herzen der Menschen bewegen. Dies gelingt durch das gemeinsame Arbeiten und durch die Erschaffung neuer Räume, in denen sich Persönlichkeiten entfalten können.
Die Jugendarbeit der Gartenbauvereine sensibilisert Kinder und Jugendliche spielerisch für die Belange und die Schönheit der Natur.
Gartenbauvereine haben seit je her sowohl die Generation als auch die Kulturen verbunden und leisten einen Beitrag für den Siedlungsraum (Z.B. Unser Dorf hat Zukunft).