Dorfener Bohnenatlas

Gartenbauverein Zeilhofen

Der Gartenbauverein Zeilhofen hat Bohnensorten aus allen Ländern gesammelt, aus denen die Einwohnerinnen und Einwohner von Dorfen im Landkreis Erding kommen. Über fünfzig Bohnensorten aus allen Teilen der Erde kamen so zusammen. Der Verein hat gemeinsam mit Kindern die Bohnensorten angebaut und dazu eine Übersicht der Länder und Sorten erstellt. Das ist nun der Dorfener Bohnenatlas.

Aus der Begegnung des Gartenbauvereins mit einer Familie aus Afghanistan, die in Dorfen lebt, entstand die Idee zum Bohnenatlas. Die Mutter hatte bei der Flucht fünf Bohnenkerne der Sorte ‘Lobija cheti‘, eine ertragreiche Stangenbohne, aus ihrer Heimat mitgenommen und wollte diese gerne im Beet der Vereins-Kindergruppe „Naturkids“ anbauen. Beim Gartenbauverein Zeilhofen, einem Ortsteil von Dorfen, waren die Türen dafür sofort weit geöffnet.

Steckbrief und Bohneninfo

Der Verein hat eine gute Vorlage im Internet gefunden, die konkrete Handlungsempfehlungen enthält, und die eine gute Hilfestellung für das gesamte Projekt boten:

Dort gibt es auch eine Vorlage für den Steckbrief, den die Kinder beim Anbau der Bohnen ausfüllen sollten.

https://gartenfreundebremen.de/wp-content/uploads/2018/04/Bohnenprojekt-Mappe-2016.pdf

So geht’s. Mit dieser Anleitung vom Gartenbauverein Zeilhofen klappt der Bohnenanbau:

Naturkids – Anleitung Bohnenanbau

  • Bohnen über Nacht im lauwarmen Wasser einweichen.
  • Die Bohnen in ein ausreichend großes Pflanzgefäß (10-Liter-Eimer) pflanzen.
  • Dazu den 10-Liter-Eimer mit Pflanzerde füllen, den „Wurmkompost“ dazu mischen und die Bohnenkerne ca. 3 cm tief (nicht tiefer!) in die Erde legen und damit bedecken.
  • Immer für gleichmäßig feuchte Erde sorgen.
  • An einem windgeschützten warmen Ort aufstellen.
  • Achtung: vor Schnecken schützen!
  • Erde mit angetrocknetem Rasenschnitt mulchen.
  • Für Stangenbohnen eine Rankhilfe anbringen.

Gutes Gelingen!

„Saatgutbibliotheken“ sammeln Saatgut für den Erhalt der Sortenvielfalt. Hobbygärtnerinnen und -gärtner können dort kostenlos einige Samen erhalten und im Garten zur Vermehrung anbauen. Nach der Ernte schicken sie die einen Teil der getrockneten Samen zur Saatgutbibliothek zurück.

Der Gartenbauverein Zeilenhofen hat die Bohnensamen z. B. von den Saatgutbibliotheken von Cordula Metzger und Christian Dotzler bekommen.

Mehr Informationen unter: www.saatgutbibliothek.de

Grundlage für eine erfolgreiche Gartenarbeit ist eine gute Pflanzerde. Dafür sind Regenwürmer die besten Mitarbeiter. Denn sie sorgen dafür, dass der Boden gut durchlüftet ist und sie wandeln Nährstoffe so um, dass sie von den Pflanzen aufgenommen werden können. Der Gartenbauverein Zeilenhofen hat deshalb mit den „Naturkids“ Wurmfarmen angelegt, aus denen sie wunderbaren Wurmkompost gewinnen.
Dazu braucht man:

  • 2 Eimer, Größe mind. 10-Liter
  • passende Deckel mit Luftlöchern
  • Bohrer
  • Maulwurferde
  • Regenwürmer aus einer Wurmzucht
  • Gemüseabfälle
  • Kinder mit Ausdauer

So geht‘s:
In einen der Eimer Löcher bohren, damit überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann. Diesen Eimer in den anderen stapeln. In den Deckel kleine Luftlöcher bohren.
Als Basis soviel Maulwurferde (das ist die lockere Erde, die man von aufgeworfenen Maulwurfhügeln abtragen kann) in den inneren Eimer geben, bis er zu einem Drittel gefüllt ist. Dort hinein setzen nun zehn Regenwürmer setzen. Nicht vergessen: Deckel drauf – sonst kriechen die Würmer wieder raus.

Kontakt

Gartenbauverein Zeilhofen
Renate Döllel
84405 Dorfen
Mail: renate.doellel@gmx.de

Der Wert für Mensch und Natur

Artenvielfalt Hervorzuheben bei diesem Jugendprojekt ist soziale Gedanke, die Vielfalt der Stadtbevölkerung Dorfens durch Bohnensorten aus den Herkunftsländern der Dorfener Einwohner darzustellen.  Saatgut aus 50 verschiedenen Ländern wurde durch die Jugendgruppe angebaut, mit dem Hintergedanken der Erhaltung und Weitergabe verschiedenster samenfester Bohnensorten.
Der Nachhaltigkeitsgedanke des Projekts spiegelt sich durch Herstellung torffreier, eigener Wurmerde wider.
Klimaschutz
Nachhaltigkeit
Gesundheit
Kultur und Soziales

Der Tipp vom Bezirksverband

Gemeinsam zu gärtnern, Wissen, Saatgut und Rezepte auszutauschen, ist ein guter Ansatz, um Menschen zusammenzubringen und Kompetenzen und Wissen aus aller Welt auszutauschen.

© Copyright - Bezirksverband Oberbayern für Gartenkultur und Landespflege e.V.