Sonntag, 26. Juni 2022
Fahrt nach Bezau in das österreichische Bundesland Vorarlberg
Der Gartenbauverein Reuthe-Bezau mit seiner 1. Vorsitzenden Isabella Moosbrugger hat in den vergangenen Jahren einige sehr bemerkenswerte Projekte auf den Weg gebracht. Die Gartenfreunde bewirtschaften mit ihren 260 Mitgliedern an die 3.000 m² Gartenfläche in Reuthe und Bezau.
Unter dem Titel „Gemüse ohne Kilometer“ wurde 2016 bei der Kirche Reuthe ein Gemeinschaftsgarten mit 2.300 m² Nutzfläche errichtet, der seitdem bewirtschaftet wird. 41 Beete werden hier von verschiedenen Personen mit Gemüse bebaut und gepflegt. Beete für den Kindergarten und die Schule, ein Naschgarten mit Labyrinth, eine Kräutersonne und Beete für die Blütenvielfalt vervollständigen den Garten.
Der kleinere Gemeinschaftsgarten am Bahnhof in Bezau wurde als Schulgarten für die Lebenshilfe und die Volksschule angelegt. Die 600 m² Gartenfläche und wird ganzjährig bewirtschaftet.
Ein Leuchtturmprojekt ist der 2019 in unmittelbarer Lage zum „Bahnhofsgarten“ errichtete natürliche Erdkeller, der gemeinschaftlich als Frischelager für Obst und Gemüse genutzt wird. Der Erdkeller hat eine Lagerkapazität für 4.500 kg Gemüse und 500 kg Obst. Der Ansatz des „Gärtnern ohne Kilometer“ kann so konsequent durch die ressourcenschonende
Frischlagerung vor Ort betrieben werden. Die Mittagspause verbrachten wir in Betzau mit einer Jause organisiert von den Gartenfreunden Reuthe-Bezau.
Der Nachmittag stand ganz unter dem Zeichen Architektur im Bregenzer Wald. Die Architektin Anja Innauer stellte uns bei einer Führung historische und moderne Bauten in Bezau und in Schwarzenberg vor. Schwarzenberg mit seinem malerischen Ortskern und den 250 Jahre alten Holzhäusern gilt als eines der schönsten Dörfer im Bregenzer Wald. Die moderne Architektur versteht es hier, den traditionellen Werkstoff Holz mutig mit Stein und Glas zu kombinieren. So stehen die neuen Bauten harmonisch Seite an Seite mit den jahrhundertealten Bauernhöfen.
Am Abend Verleihung der Silbernen Rose an Heinz Huber.
Montag, 27. Juni 2022
Besichtigung der Stadt Feldkirch in Vorarlberg mit Stadtführung
Feldkirch ist die westlichste Stadt Österreichs und liegt an der unmittelbaren Grenze zum Fürstentum Liechtenstein. Mit ihrer historischen Stadtbefestigung bestehend aus Mauern, Türmen und Toren, den engen Altstadtgassen, den Laubengängen und den hübschen Fachwerkhäusern weist die Stadt an der Ill eines der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbilder von ganz Vorarlberg auf. Überragt wird die Stadt von der 1260 errichteten Schattenburg, der größten und am besten erhaltenen Burganlage Vorarlbergs. Bei einer Stadtführung lernten wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen. Danach blieb Zeit zur freien Verfügung in der Stadt.
Fahrt in die Gemeinde Bürserberg zum Hummelhof
Der biologisch bewirtschaftete Hof liegt auf 900 m Höhe mit dazugehörigen Wiesen, die sich bis auf über 1200 m Höhe erstrecken. Auf dem Hummelhof erwartet uns Mag. Tanja Moser, die den Biobetrieb führt und daneben auch österreichische Biodiversitätsbotschafterin ist. Wir starteten mit einer Führung über die kräuterreichen, blühenden Magerwiesen, die das Herz dieser Berglandschaft sind. Seit 2007 sind die Wiesen am Hummelhof Teil des österreichweiten Biodiversitätsmonitoring-Projekts des ÖKL. Etwa 40 Mohairziegen bevölkern neben Kühen den Hummelhof und liefern zweimal jährlich wertvolle Mohairwolle. Daneben dient der Biohof mit seinen 2021 errichteten Räumlichkeiten aber auch als Ort für Seminare.
Dienstag, 28. Juni 2022
Fahrt nach Lindau zum Lindenhofpark
Der Lindenhofpark ist die bedeutendste Villenanlage am Lindauer Villenufer und wird als Initialbau des Lindauer Villengürtels bezeichnet. Bernd Brunner, Kreisfachberater am Landratsamt Lindau, erwartete uns zu einem Rundgang durch den Park, der als Gartendenkmal unter Denkmalschutz steht.
Anschließend geht es zu Fuß zum angrenzenden Lindenhofbad, einem Strandbad der 1950er Jahre von hoher architektonischer Qualität. Hier bestand die Möglichkeit für ein erfrischendes Bad im Bodensee.
Besuch des Obstbaubetriebs Knaus in Schwatzen
Betriebsinhaber Christian Knaus empfing uns zu einer Führung in seinem 2004 gegründeten Obstbaubetrieb. Zum Betrieb gehört auch das 2008 eröffnete Mosträdle „Schwatzenmühle“, in dem Most, Musik und mehr angeboten werden. Zu Beginn der Führung ging es zu den Obstanlagen, anschließend in Mosterei und Brennerei. Der Obstbaubetrieb vermarktet ausschließlich hochwertige Produkte aus eigenem Anbau und eigener Herstellung, die wir im Anschluss verkosten konnten. Eine Mosträdle-Brotzeit rundete den Besuch ab.
Weiterfahrt nach Hergensweiler zur Staudengärtnerei Porsch
Zwischen Wangen und Lindau liegt die weitläufige Anlage der Staudengärtnerei von Andrea und Thomas Porsch. In diesem Kleinod im Allgäu schlagen Gärtnerherzen höher. Die sehenswerte Gartenanlage mit eigener Gärtnerei ist aus einer ursprünglich sumpfigen Wiese entstanden, die das Ehepaar 1987 gekauft hatte. Nach und nach entwickelte das Ehepaar Porsch das Gelände mit Ideenreichtum und großem Engagement zu einer außergewöhnlichen Schauanlage und Staudengärtnerei mit umfangreichem Pflanzenangebot.
Mittwoch, 29. Juni 2022
Abreise und Fahrt zum Bergfriedhof nach Lindenberg
Der Bergfriedhof in Lindenberg ist eine außergewöhnliche Friedhofsanlage. Die Anlage folgt als weite Grünfläche dem sanften Schwung den Hügellinien. Das angepasste Wegenetz ermöglicht hier ein besinnliches Begehen und Verweilen. Die zurückhaltende Gestaltung der Grabstellen, Grabmäler und der Bepflanzung sind das Kennzeichen dieses grünen Friedhofs.
Weiterfahrt nach Stiefenhofen zum Allgäuer Kräutergarten Artemisia
Die Biolandgärtnerei bietet ein umfangreiches Sortiment an Kräutern, Heilpflanzen und Stauden. Unterhalb des Hofes breitet sich in Hanglage ein großer, wilder Kräutergarten aus. In großer Vielfalt wachsen hier Heil- und Gewürzkräuter, die täglich geerntet und verarbeitet werden. Die Produkte aus den Kräutern werden im eigenen Hofladen angeboten. Regelmäßig werden Rundgänge und Führungen durch das weitläufige Gelände angeboten sowie Seminare zum Thema Kräuteranbau. Der Allgäuer Kräutergarten ist ein Ort der Begegnung zwischen Menschen und alten Heilpflanzen.